12.10.2015

Weinlese 2015

Sonnige Tage und kühle Nächte, dieser Wunsch der Winzer ist im Moment in Erfüllung gegangen und dadurch kann die diesjährige Lese entspannter fortgesetzt werden. Ein großteil der Trauben ist gelesen mit unterdurchschnittlichen Ertrag. Nach 1896, 1942 und 2003 war es der trockenste Sommer und wirkte sich auch auf die Beeren aus.

Unterschiedlich kann das Lesegut innerhalb eines Weinbergs, manchmal sogar einzelner Zeilen sein. Gut sieht es aber mit der Qualität aus die im Bereich gehobener Kabinett, Spätlese sowie edelsüße Auslese liegt, die eine selektive Handlese erfordert.
Nun werden für die restliche Lese noch die letzten Sonnenstrahlen eingefangen, um die Trauben noch gehaltvoller und aromatischer reifen zu lassen. Die Qualität wird im Weinberg neben dem Aussehen und Reife über das Mostgewicht, mit dem Refraktometer in Grad Oechsle abgelesen. Das ist ein kleines optisches Meßgerät, das durch Lichtbrechung den Zuckergehalt aus einem Tropfen der Beere bestimmt. Gut läßt sich im Weinberg die Edelfäule an den Beeren erkennen. Beim Keltern läuft der Most anfangs in Strömen aus der Presse in die untere Auffangschale.
Am Himmel über dem Rheingau kann man schon die lauten Rufe der Kraniche hören, die in vielen kleinen Verbänden auf dem Weg gen Süden sind, vielleicht die Vorboten für kalte Tage.

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